JAN ALEXANDER LEIBACHER

bananenschale schuld! ig?

Schuld! Ig?

Jedes Jahr veranstaltet das Zürcher Film Festival, kurz ZFF, einen Wettbewerb. Das Thema des diesjährigen Zürich Filmfestival 72-Stunden-Projekts war «schuldig». Dieses Thema wird an einem Freitagmittag veröffentlicht und ab diesem Zeitpunkt hat jedes Team 72 Stunden Zeit, um ein Video über dieses Thema zu erstellen. Nach den 72 Stunden, kann 72 Stunden darüber abgestimmt werden, welches Video das Beste ist. Schlussendlich bekommen die Gewinner jeweils verschiedene Preise und Diplome.

Wie setzten wir das Thema "schuldig" um?
Am Freitagmittag wurde das Thema “Schuldig” bekannt gegeben. Gleich darauf setzten wir uns zusammen und starteten ein Brainstorming. Neben vielen klassischen Ideen wie Überfall und Gefängnis haben wir auch das Thema Umweltverschmutzung in Betracht gezogen. Zudem haben wir als Berner Gruppe den sprachlichen Vorteil, dass wir das Wort "Schuldig" auseinander nehmen konnten in “Schuld! Ig?”, was dann auch unser Filmtitel wurde.

Umweltverschmutzung ist ein omnipräsentes Thema, doch niemand fühlt sich dafür verantwortlich. So auch Yann nicht. Yann geht scheinbar mit einer weissen Weste durchs Leben. Er ist gerne in der Natur. Geht mit dieser aber unachtsam um. Kleine Sachen wie Zigarettenstummel und Bahntickets wirft er einfach weg. Unbewusst über die Folgen seiner Taten lässt er immer mehr Abfall auf der Strasse liegen.

Allmählich wird seine weisse Weste durch seinen eigenen Müll beschmutzt. Je mehr sich anhäuft, desto lauter wird der Lärm um Yann herum. In seiner eigenen Welt merkt er dies jedoch nicht. Die Leute auf der Strasse schauen ihn bereits komisch an. Doch wer trägt die Schuld an der Umweltverschmutzung? Wenn du darüber nachdenkst, hast du nicht auch dein Päckchen Müll zu tragen? So, wie jeder andere auch? Wer trägt die Schuld? Er? Oder doch du? Oder Ig?

Was war mein Anteil?
Einzelne Szenen filmte ich, andere übernahm ich den Ton. Wir waren ein kleines Team und hatten nicht viel Zeit. So machte jeder von allem etwas. In der Post-Production vertonte ich Geräusche neu oder suchte Soundeffects dazu. Unsere grösste Schwierigkeit war die vorgegebene Zeit einzuhalten. Zum Schluss waren wir etwas enttäuscht, dass es uns nicht zu einer Ehrung reichte. Als kleiner Trost wurden unser Video einen Tag lang mit anderen Wettbewerbsvideos auf Wilmaa gestreamt.