JAN ALEXANDER LEIBACHER

basejumper im freien Fall

Leben im freien Fall

Fliegen wie ein Vogel, dies ist wohl der Traum eines jeden Menschen. Seine Flügel auszubreiten und vom Wind fortgetragen zu werden.

Marcel ist 30 Jahre alt und kommt dem Traum zu fliegen ziemlich nahe. Er ist seit vier Jahren Basejumper. Bei diesem Extremsport springt man mit einem Fallschirm auf dem Rücken von Brücken, Antennen, Felswänden und Gebäuden. So fliegt man je nach Equipment und Absprunghöhe zwischen zehn Sekunden und drei Minuten mit einem rasanten Tempo durch die Luft, bevor man kurz vor dem Boden den Fallschirm zieht.

Was war unser Ziel mit dem Portrait?
Bereits im ersten Semester wollten wir diesen Porträtfilm produzieren, doch damals spielte das Wetter nicht mit und der Winter nahte. Deshalb entschieden wir uns, eine andere Person zu porträtieren. Nach dem Motto: Aufgeschoben ist nicht gleich aufgehoben, machten wir uns im Frühling erneut an die Planung für den Film. Den Protagonisten hatten wir bereits im ersten Semester kennengelernt und ihn für unser Projekt gewinnen können. Basejumpen gilt als eine der gefährlichste Sportarten und wir wollten wissen, wieso Leute dieses Risiko eingehen. Wir haben mit Marcel über seine Leidenschaft gesprochen und fanden heraus, was ihn am Basejumpen fasziniert.

Mein Anteil an diesem Portrait
Wir filmten in Lauterbrunnen. Um das ganze Material zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben, fuhr ich mit dem Auto von Drehort zu Drehort. Während den Aufnahmen war ich zuständig für den Ton. Diese Aufgabe war nicht einfach, da in Lauterbrunnen viele Wasserfälle und Helikopter die Soundkulisse prägen.
Es war sehr imposant und aufregend zu sehen, wie Basejumper in die Tiefe springen. Auch als Zuschauer bekommt man ein komisches Gefühl und es stockt einem der Atem. Nach dem Sprung mussten wir steil nach oben durch Gestrüpp mit dem ganzen Equipment zurückwandern, was uns körperlich an unsere Grenzen brachte.